US-Zinserhöhung am 16. Dezember
Am 16. Dezember trifft das wichtigste Gremium der US-Notenbank, das Federal Open Market Committee, zusammen. Nach der Sitzung wird die Finanzwelt über die geldpolitische Entscheidung informiert. Es gilt als sicher, dass die US-Währungshüter an diesem Tag den ersten Zinsschritt seit über sieben Jahren beschließen werden. Doch wie besorgt sollten Investoren angesichts dieses Ereignisses, das eine historische Phase (quasi Nullzinspolitik) beendet, sein? Im Angesicht des ersten Zyklus‘ von steigenden US-Leitzinsen seit 2004 hegen viele Anleger Bedenken, dass einige Marktsegmente die höheren Zinsen nicht verkraften werden.
Dazu werfen wir einen Blick auf die beiden letzten Zyklen von steigenden US-Leitzinsen. Diese wurden, ähnlich wie heute, erwartet und überraschten keinen. Daher eignen sie sich gut für einen Vergleich mit der heutigen Situation. Wir bedienen uns dabei der Daten aus den Jahren 1994 und 2004, da hier die US-Notenbank jeweils mit den besagten letzten Zinserhöhungen begann.
Auswirkungen auf Währungsmarkt
Wir fokussieren uns insbesondere auf den Währungsmarkt, da dieser von hoher Bedeutung für die Entwicklung der Kapitalmärkte ist. Im Vorfeld des ersten Zinsschritts (1994 und 2004) kann man einen substanziellen Anstieg des US-Dollarindex‘ (Handelsgewichteter USD-Kurs mit den Währungen der wichtigsten Handelspartner) beobachten. Doch im Anschluss an die erste Zinserhöhung gab der US-Dollarindex in den dann folgenden sechs Monaten auch schnell wieder nach. Über die nächsten 2 bis 3 Jahre blieb der US-Dollarindex verlässlich unterhalb des Levels, auf dem er sich zum Zeitpunkt des ersten Zinsschrittes befand.
Für den Währungsmarkt kann man also für den Verlauf der letzten beiden Zyklen von steigenden Leitzinsen das alte Sprichwort bemühen: „Kaufe das Gerücht, Verkaufe die Tatsache“.
Ausblick 2016
Die Schwellenländer, die eine besondere Sensitivität gegenüber einer US-Zinserhöhung besitzen sollen, könnten entgegen der allgemeinen Erwartung zu den Gewinnern des nächsten Jahres gehören. Und zwar aus folgendem Grund:
Nie zuvor war eine Zinserhöhung so offen kommuniziert und erwartet worden. Es sollte also wirklich keinen überraschen, wenn die US-Notenbank, wie angekündigt, die Zinsen langsam anzuheben beginnt. Die Chancen, dass, angesichts der desolaten Inflationsaussichten, die Zinsen schnell oder besonders hoch steigen könnten, erachten wir als gering. Daher könnte es durchaus sein, dass sich der US-Dollar im Jahr 2016 von seinem aktuell hohen Niveau verabschiedet, um, wie in den letzten Zyklen in eine Schwächephase einzutreten. Von dieser Entwicklung würden dann die Marktsegmente, die in den letzten Monaten und teilweise auch Jahren verschmäht wurden, profitieren (hier: Schwellenländer und Rohstoffe).
Natürlich ist die vergangene Entwicklung der Märkte nicht einfach auf die Zukunft übertragbar, zumal, wenn sich alle Experten einig sind, es doch meist anders kommt als gedacht.
YPOS Kapitalmarkt-Dialog am 07.12.2015
Wie gewohnt erhalten Sie einen kompakten und verständlichen Überblick zu den internationalen Kapitalmärkten. Neben der Betrachtung der aktuellen Lage wird der Schwerpunkt diesmal auf dem Thema Risikostreuung liegen.
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