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Niedrige Zinsen? Alles auf den Prüfstand!
Das aktuelle Zinsniveau befindet sich, auch in der sehr langfristigen Betrachtung, auf einem extrem niedrigen Niveau. Über die Frage nach dem „normalen“ oder „angemessenen“ Zinsniveau läßt sich daher trefflich streiten. Wie so häufig kommt es auf den betrachteten Zeitraum und die jeweilige Perspektive an. Eindeutig ist, dass die sehr hohen Zinsen in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts eher ungewöhnlich waren. Die folgende Grafik des Vermögensverwalters Pimco zeigt dies in einer sehr langfristigen Darstellung für den britischen Markt.
Unabhängig von den Gründen für die historischen Entwicklungen und den verschiedenen Meinungen zur zukünftigen Zinslandschaft lassen sich jedoch einige absehbare Folgen für Anleger ableiten. Zum einen haben die Anleihen in den letzten 35 Jahren von einem historisch beispiellosen Rückenwind profitiert. Nicht nur die Richtung der Zinsentwicklung (nach unten) war positiv für Anleihen, sondern auch die absolute Höhe, von der die Zinsen fallen konnten war extrem. Für viele Länder und Währungsräume ist diese Konstellation wohl als historisch einmalige einzuordnen. In der Konsequenz wurden die Besitzer von Anleihen in den letzten Jahrzehnten ungewöhnlich stark verwöhnt. Es waren jedoch nicht nur die Investoren am Kapitalmarkt, die von diesen Entwicklungen profitierten. Auch jeder Sparer und Lebensversicherungskunde profitierte mittelbar davon, da seine Institute diese Gewinne, natürlich abzüglich Marge und Kosten, an ihn weitergaben.
Diese schöne Situation ist nun in einer neuen (einer anderen) Realität angekommen. Reformen bei Lebensversicherungen, die Kündigung hoher Sparverträge durch Kreditinstitute, Anpassungen in der Finanzierungsstruktur von freiberuflichen Versorgungswerken und die anstehende Neubewertung ganzer Geschäftsmodelle sind Zeugen dieser Entwicklung. Wie es weitergeht vermögen viele Experten gut zu begründen, aber keiner weiß es wirklich. Die vergangenen drei Jahrzehnte können sicher nicht die Richtschnur für die Zukunft sein.
Aus unserer Perspektive gibt es nur eine Konsequenz: Die gesamte finanzielle Situation muss vorurteilsfrei auf den Prüfstand. Dies wird für viele Menschen eine Herausforderung sein, da das finanzielle Gedächtnis und die Meinungen durch die eigenen Erfahrungen oder die Erzählungen der Eltern geprägt sind. Zudem stellt die Informations- und Meinungsvielfalt im Internet und den zahlreichen medialen Quellen vielfach eher einen Fluch als eine wirklich Hilfe in Bezug auf die Erlangung von persönlicher finanzieller Handlungskompetenz dar. Daher sind Fakten und sauberes Handwerk in der Vermögensstrukturierung die passenden Antworten auf dieses herausfordernde Umfeld. Gerne stehe wir Ihnen für eine erste kostenfreie Diskussion Ihrer finanziellen Situation zur Verfügung.
Produzentenpreise, Kreditvergabe und Inflationserwartungen
Während sehr viel über die möglichen Risiken einer Deflation diskutiert wird, werfen wir einen Blick auf die Produzentenpreise ausgewählter Länder. Es scheint, dass diese einen Boden gefunden haben.
Auch die Kreditvergabe von Banken an den privaten Sektor scheint sich besser zu entwickeln. Sofern man die Entwicklung als einen Indikator für wirtschaftliche Aktivität werten möchte, dann kann dies (vor dem Hintergrund der bestehenden strukturellen Probleme) positiv gesehen werden.
Die am Markt gehandelten Inflationserwartungen sind angestiegen. Besonders in der Eurozone wird diese Entwicklung deutlich. Ob und inwieweit dies durch die Interventionen der Europäischen Zentralbank (EZB) ausgelöst wurde oder ob der Grund in den sich verbessernden Fundamentaldaten liegt, wird die Zukunft weisen. Es wäre wohl durchaus nicht überraschend, wenn wir in fünf Jahren auf das Jahr 2015 zurückblicken und dann Folgendes feststellen:
Als die EZB im ersten Quartal 2105 mit ihrem Kaufprogramm für Anleihen begann, hatte die wirtschaftliche Aktivität in der Eurozone bereits ihren Tiefpunkt verlassen und es ist fraglich, was es überhaupt gebracht hat.
Wichtige Fragen für Anleger
Es spielt keine Rolle, warum die Inflation steigt oder sich das Wirtschaftswachstum verändert. Über mögliche Gründe kann im Vorfeld diskutiert und philosophiert werden. Für den Anleger sind allerdings diese Fragen viel wichtiger:
- Wie wirkt sich eine steigende Inflationsrate auf meine Vermögensstruktur aus?
- Wo werde ich verlieren und wo profitieren?
- Was kann ich heute tun, um darauf angemessen zu reagieren?
- Wann und wie setze ich diese Maßnahmen um?
Gerne unterstützen wir Sie bei der Beantwortung dieser Fragen und erarbeiten mit Ihnen gemeinsam eine individuelle Anlagestrategie. Ein erstes Telefonat oder Gespräch ist natürlich kostenfrei, der Erkenntnisgewinn für Sie aber sicherlich nicht umsonst.
Um die häufigsten Anlegerfehler zu vermeiden, bietet sich insbesondere eine wissenschaftlich fundierte und disziplinierte Anlagestrategie an, die mittels einer strategischen Vermögensverwaltung umgesetzt wird.
Strategische Vermögensverwaltung
Um die häufigsten Anlegerfehler zu vermeiden bietet sich eine wissenschaftlich fundierte und disziplinierte Anlagestrategie an, die mittels einer strategischen Vermögensverwaltung umgesetzt wird. Hierzu bieten wir Ihnen unterschiedliche Lösungen.
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*Die in der Vergangenheit erzielte Wertentwicklung ist keine Garantie für künftige Wertentwicklung. Die vorliegenden Informationen dienen ausschließlich Lernzwecken und sollten nicht als Anlageberatung oder Aufforderung zum Erwerb oder Verkauf eines Wertpapiers betrachtet werden.
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