Eingestellt am 19. Februar 2015 · Eingestellt in Markets - Markteinschätzung

Aktuelles Marktgeschehen

An den Aktienmärkten geht die Party trotz der nach wie vor bestehenden geo- und wirtschaftspolitischen Probleme weiter. In den letzten Handelstagen gehörten die Schwellenländer zu den größten Gewinnern am Aktienmarkt. Die zunehmende Risikoneigung der Anleger und erfreuliche Wirtschaftsdaten sorgten hier für steigende Kurse.

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Die Frage, ob Griechenland sich mit dem Rest der Eurozone auf eine Fortsetzung der Zusammenarbeit einigen kann, beeindruckt den Gesamtmarkt nur sehr wenig, wie man an der Entwicklung der Zinssätze der Eurostaaten erkennen kann. Eine Ansteckungsgefahr durch einen möglichen „Grexit“ wird derzeit als minimal eingeschätzt. Dafür sorgt in erster Linie die EZB, die mit ihrem Kaufprogramm für Staatsanleihen einer Übertragung auf andere Schuldenländer vorbeugt.

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Der Bankensektor gilt als ein guter Gradmesser für das Stresslevel im Finanzsystem. In der folgenden Grafik ist anhand der Wertentwicklung der Aktien von europäischen Großbanken gut zu erkennen, dass der Markt keine Berührungsängste mit der Branche hat. Ganz im Gegenteil, seit einigen Tagen hat der Bankensektor im Euroland eine relative Stärke gegenüber dem Gesamtmarkt entwickelt.

banken

In Griechenland selbst ist die Situation dagegen weniger entspannt. Die Abflüsse von Bankeinlagen haben in den letzten Wochen erneut zugenommen und die EZB-Notfallliquiditätsmaßnahmen (ELA = Emergency Liquidity Assistance) mussten zuletzt erhöht werden.

einlagen

Ob die neue griechische Regierung noch einlenken wird, bevor das Ultimatum der anderen Eurostaaten am Wochenende ausläuft, bleibt abzuwarten. Doch erste Signale aus Athen deuten dies bereits an. Der große Verlierer im Falle eines Scheiterns der Verhandlungen,  wäre Griechenland selbst, denn der Rest der Eurozone könnte diesen Schock mit begrenztem Schaden überstehen. Für die griechische Wirtschaft würde ein Austritt aus dem Euro jedoch einen erneuten Zusammenbruch mit sich bringen.

Die genannten Fakten, geäußerten Markteinschätzungen und die allgegenwärtige Medienpräsenz haben natürlich Auswirkungen auf das Anlegerverhalten. In Erwartung von sich ver- und entschärfenden Situationen werden Anlageentscheidung getroffen. Am Beispiel des Jahres 2014 werden die Nachrichten und Fakten, sowie der Kursverlauf des globalen Aktienmarktes in einen Zusammenhang gebracht. Natürlich muß sich dies 2015 nicht wiederholen. Dennoch ist es ein schönes Beispiel dafür, dass die kurzfristige Nachrichtenlage einen negativen Einfluss auf den langfristigen Anlageerfolg haben kann.

Das Jahr 2014: Eine Lektion in Sachen Anlegerverhalten

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Zusammenfassung 2014

Vor dem Hintergrund komplexer politischer, wirtschaftlicher und finanzieller Unsicherheiten stieg der Aktienmarkt der entwickelten Welt im Jahr 2014 um 19,5% (in Euro gemessen). Der US-Markt erreichte in diesem Jahr zahlreiche Rekordhöhen, während die nicht US-amerikanischen Aktien in der ersten Jahreshälfte zuerst stark zulegten und dann in der zweiten Jahreshälfte wieder abrutschten.

Bestimmte Industrieländer, wie zum Beispiel Großbritannien und die USA, erzielten ein starkes BIP-Wachstum, während die Inflation (und die Zinssätze) niedrig blieben. Andere große Volkswirtschaften, wie beispielsweise die Eurozone und China, verloren an Schwungkraft und ihr Wachstum schwächte im Laufe des Jahres deutlich ab.

Im März annektierte Russland die ukrainische Halbinsel Krim, was zu Sanktionen seitens der USA und der EU führte. Im Dezember sank der russische Aktienmarkt um ein Drittel, während der Rubel fast die Hälfte seines Werts gegenüber dem US-Dollar einbüßte.

Im Nahen Osten verschärften sich die Spannungen – ISIS breitete sich in Syrien und dem Irak aus und rief die Gründung eines neuen fundamentalistisch-islamischen Staats aus. Daraufhin begann eine von den USA geführte und von der NATO unterstützte Koalition mit Luftangriffen gegen ISIS, um syrische, kurdische und irakische Gebiete zu schützen.

Der Ölpreis brach in der zweiten Jahreshälfte so drastisch ein, dass der Wert eines Barrels fast halbiert wurde. Ein großes Ölangebot, gestützt durch die OPEC und die zunehmende Ölförderung der USA durch Fracking-Methoden, traf auf verringerte Nachfrage aus den rückläufigen europäischen und chinesischen Volkswirtschaften.

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Historischer Kontext

Das Jahr 2014 bietet den Anlegern eine interessante Perspektive darauf, wie die Märkte funktionieren und wie Diversifikation einem Portfolio nützt. Politische Spannungen (Ukraine, Naher Osten); Anzeichen von Schwäche in wichtigen Volkswirtschaften (China, Europa); niedrige Inflation (Europa, Großbritannien, USA); und Konjunkturmaßnahmen von Zentralbanken (USA, Großbritannien, Europa, Japan) zeichneten ein trübes globales Bild, aber alles in allem legten die Märkte zu.

Einige Märkte schnitten besser ab als andere, was einmal mehr veranschaulicht, dass eine breite Streuung der Anlagen dazu beiträgt, Unsicherheit zu mindern, Risiko zu managen und die Zuverlässigkeit der Ergebnisse zu steigern.

Der Anstieg des Marktes insgesamt deutet an, dass sich der durchschnittliche Anleger darauf verlässt, dass die Aktienmärkte in der Lage sind, eine Kapitalrendite zu liefern. Dies war in der gesamten Geschichte des Marktes der Fall. Die Weltmarktdaten im obigen Diagramm decken 34 Jahre ab und zeigen ein beträchtliches Wachstum in äußerst turbulenten Zeiten, wie beispielsweise die Produktivitäts- und Ölkrisen in den 70er Jahren; der Schwarze Montag; Kriege; Devisenkrisen; platzende Blasen; und zuletzt die weltweite Finanzkrise.

Anleger, die über diese gesamte Zeit hinweg ­- bzw. über lange Perioden innerhalb dieser Zeitspanne hinweg – Disziplin bewahrt haben, konnten ein starkes und zuverlässiges Wachstum ihres Kapitals miterleben und können davon ausgehen, dass dies auch in Zukunft der Fall sein wird.


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Über den Autor

Magnus Lenz, Bankkaufmann, Bankfachwirt (IHK) und zertifizierter Vermögensberater (Frankfurt School of Finance & Management) ist ein erfahrener Wertpapier-, Kredit- und Vorsorgespezialist. 2009 gründete er die Lenz Financial Wealth Management GmbH mit dem Ziel, seinen Kunden eine individuelle und unabhängige Beratung bieten zu können.