Eingestellt am 13. Mai 2017 · Eingestellt in Alle Publikationen, Markets - Markteinschätzung

An den Kapitalmärkten ist die Volatilität in den letzten Monaten immer weiter gefallen und hat mittlerweile ein historisch niedriges Niveau erreicht. Der VIX Index (der VIX drückt die erwartete Schwankungsbreite des US-amerikanischen Aktienindex‘ S&P 500 für die nächsten 30 Tage aus) notierte zuletzt im Frühjahr 2007 so niedrig wie derzeit, kurz vor dem Ausbruch der globalen Finanzkrise. Dies soll nicht heißen, dass wir kurz vor einer erneuten Krise stehen, denn in der längeren Vergangenheit gab es auch Gegenbeispiele, in denen Phasen niedriger Volatilität von anhaltend positiven Aktienmarktentwicklungen gefolgt waren.

Was ist Volatilität

Die Volatilität ist definiert als die Standardabweichung der Veränderungen (auch Renditen, Returns) des betrachteten Parameters und dient häufig als Risikomaß. Vereinfacht ausgedrückt misst die Volatilität die Schwankungen der Renditen von Finanzinstrumenten.

Rekordtief

In der aktuellen Marktphase ist die Volatilität in beinahe allen Anlageklassen (Aktien, Anleihen oder  Währungen) auf einem sehr niedrigen Niveau. Morgan Stanley zufolge gab es in der Historie des VIX Index‘ weniger als 10 Tage innerhalb von 2 Perioden, in welchen der Index unterhalb der Marke von 10 lag. Im Jahr 1993 und im Jahr 2007 fiel der VIX wie aktuelle für einige Tage unter 10 Punkte, bevor er sich wieder erholte. Während der Finanzkrise stieg der Index auf ein Hoch von 90 Punkten.

Die Gründe für die niedrige Volatilität sehen wir einerseits in der positiven Wirtschaftsentwicklung in Kombination mit dem positiven Ausgang der Wahlen in Europa. Zusätzlich haben es die Zentralbanken über die letzten Jahre geschafft, die Märkte so zu konditionieren, dass viele Marktteilnehmer glauben, egal was auch geschieht, die Notenbank wird das schlimmste verhindern.

Was heißt dies für die Zukunft

Doch wie sehen die Implikationen der Phase extrem niedriger Volatilität aus. Morgen Stanley hat im hauseigenen Research die historischen Marktphasen untersucht (Abb. unten). Die Abbildung zeigt für die Anlagen US-Aktien (S&P500), US-Staatsanleihen (UST 10Y), US-Dollar Index (DXY) und die realisierte Volatilität für 1 Monat (S&P500 1m realised) die ersten 250 Tage nachdem der VIX Index die 10 Punktemarkte nach unten durchbrochen hatte. Wie man in der Grafik erkennen kann, gibt es für US-Aktien und Anleihen keine eindeutige Indikation aus den historischen Daten. Daher sollte man, was Aktien oder Anleihen angeht, keine Anlageentscheidung auf diesem Indikator aufbauen. In den anderen Bereichen könnte sich ein interessantes Chance-Risiko-Profil ergeben.

Folgen für Anleger

Phasen von geringer Volatilität treten immer wieder auf und suggerieren Anlegern oft eine erhöhte Sicherheit. In diesen Zeiten werden daher oft emotionale und prozyklische Entscheidungen getroffen, welche die zukünftigen Renditen für den Anleger negativ beeinflussen können. Bei Anlageentscheidungen macht es grundsätzlich Sinn, die Hilfestellung eines Beraters zu suchen, der die Strategie auf Basis der individuellen Rahmendaten erarbeitet. Besonders gilt dies in extremen Marktphasen wie bei der aktuell sehr geringen Volatilität. Wir erarbeiten gerne mit Ihnen im Dialog passende und auf Ihre Situation zugeschnittene Anlagestrategien.

Kontaktaufnahme

YPOS Kapitalmarkt-Dialog am 13. juni 2017

Konjunkturdaten, volkswirtschaftliches Umfeld, Anlageklassen und Portfoliokonstruktion. Der YPOS Kapitalmarkt-Dialog bietet Ihnen monatlich einen Überblick zu den wichtigsten Trends und Hintergründen an den internationalen Kapitalmärkten. Ersparen Sie sich viel Zeit und Lektüre von Wirtschaftsnachrichten und nutzen Sie unsere gesammelten Informationen. Am Ende des Webinars besteht die Möglichkeit, Fragen an die Referenten zu richten.

Die nächste Webkonferenz „YPOS Kapitalmarkt-Dialog“, findet am 13. Juni 2017 um 18.00 Uhr statt. Die Dauer beträgt ca. 45 Minuten.

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Über den Autor

Magnus Lenz, Bankkaufmann, Bankfachwirt (IHK) und zertifizierter Vermögensberater (Frankfurt School of Finance & Management) ist ein erfahrener Wertpapier-, Kredit- und Vorsorgespezialist. 2009 gründete er die Lenz Financial Wealth Management GmbH mit dem Ziel, seinen Kunden eine individuelle und unabhängige Beratung bieten zu können.