In den letzten Handelstagen sind die Renditen am Anleihemarkt sprunghaft angestiegen. In der Eurozone reagierten beispielsweise die Renditen für Staatsanleihen von Deutschland, Frankreich und Italien mit einer staken Aufwärtsbewegung. Die Verzinsung für 10-jährige Bundesanleihen handeln mittlerweile wieder im positiven Bereich und damit rund 30 Basispunkte höher als noch im September. Damit war der Oktober bis dato der schwächste Monat für deutsche Staatsanleihen seit 2013.
Doch auch in anderen Regionen der Welt kamen die Anleihemärkte deutlich unter Verkaufsdruck. Während Investoren die Wahrscheinlichkeit einer Zinsanhebung der US-Notenbank im Dezember mittlerweile mit knapp 70 Prozent bewerten, steigen die Renditen von US-Treasuries auf den höchsten Stand seit Mai dieses Jahres.
Woher kommt der Verkaufsdruck?
Zum einen gibt es derzeit eine Häufung von neuen Anleiheemissionen. Australien emittierte eine Anleihe mit 70 Jahren und direkt an den folgenden Tagen gaben Portugal und Deutschland ihrerseits neue Anleihen aus. Darüber hinaus realisieren derzeit viele Marktteilnehmer, dass die Inflationsraten langsam steigen. Die Märkte hatten, angesichts der niedrigen Inflation der letzten Jahre, eine extrem niedrige Inflation für die Zukunft eingepreist. Insbesondere aus den Bereichen der Rohstoffe ergeben sich aktuell positive Impulse für die Inflationsentwicklung. Die Börsenpreise für einige Rohstoffe sahen in diesem Jahr eine massive Aufwärtsbewegung, was sich beispielsweise auch in der Stabilisierung der chinesischen Produzentenpreise auswirkte. Doch nicht nur von der Rohstoffpreisentwicklung gibt es positive Impulse auf die Inflation. Die in Summe steigenden Löhne in den OECD-Staaten bilden einen weiteren Pfeiler für zukünftige Preissteigerungen.
Mögliche Auswirkung auf Anleihen
Die Nachrichten steigender Inflation und anziehender Inflation sind grundsätzlich gute Nachrichten. Eine solche Entwicklung stellt eine langsame Normalisierung der Situation in der Realwirtschaft und an den Kapitalmärkten in Aussicht. Doch was bedeutet Normalisierung in diesem Zusammenhang? Die Zentralbanken haben durch zahlreiche geldpolitische Maßnahmen die Anleihepreise manipuliert und die Zinsen auf ein historisch niedriges Niveau befördert.
Eine Normalisierung dieser Zustände, bedeutet auch eine Normalisierung der Anleihepreise. Nachdem die Preise für Anleihen seit Jahren nur gestiegen sind, würden diese im Zuge einer Normalisierung deutlich fallen. Dies stellt für alle diejenigen ein Risiko dar, die in letzten 10 bis 20 Monaten eine Kapitalanlage mit defensivem Charakter erworben haben oder überproportionale Positionen ihres Vermögens in der Anlageklasse Renten besitzen. Es gilt als sichere Sache, dass die Rentenmärkte im Zuge einer Normalisierung der Inflation bzw. der Geldpolitik nur eine Richtung kennen werden: Abwärts!
Anleger sollten ihre Vermögensstruktur entsprechend auf die beschriebenen Risiken untersuchen und bei vorhandenen Ballungen in einer Anlageklasse (z.B. Anleihen) Maßnahmen ergreifen um eine höhere Risikostreuung zu erzielen.
Gerne stehen wir Ihnen in einem kostenfreien und unverbindlichen Gespräch zur Besprechung Ihrer finanziellen Fragestellungen zur Verfügung und helfen Ihnen bei der Herleitung einer Anlagestrategie.
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