Nach Lesart des statistischen Bundesamtes sind die vorläufigen Konsumentenpreise in Deutschland im Februar 2024 um 2,5 Prozent gegenüber dem Vorjahr gestiegen. Im Vormonat lag der Wert bei 2,9 Prozent. Die für europäische Vergleichszwecke berechnete Veränderungsrate beträgt 2,6 Prozent.
Damit fällt die Inflation erneut in Richtung des Ziels von 2 Prozent. Die erste Zinssenkung wird vom Kapitalmarkt aktuell für Juni erwartet.
Für die gesamte Eurozone liegt die Inflationsrate bei 2,6 Prozent. Die Kerninflationsrate beträgt 3,1 Prozent.
Der Rückgang der Energiepreise sorgte erneut dafür, dass die Inflationsrate unter der Kerninflationsrate liegt. Für den Sieg gegen die Inflation wird es entscheidend sein, dass die Kerninflation die Zielmarke von 2 Prozent erreicht.
Da die Energiepreise nicht durch die Europäische Zentralbank (EZB) zu beeinflussen sind, wird es entscheidend sein, wie sich die höheren Lohnabschlüsse und die Entwicklung der Kreditvergabe auf die Kerninflation auswirken werden.
Die aus Swaps abgeleiteten Inflationserwartungen stiegen etwas an und liegen bei 2,5 Prozent (zwei Jahre).
Derzeit zeigt sich bei Anlegern vermehrt die Bereitschaft die Laufzeiten ihrer Anleihen-Investments auszuweiten, um die derzeit gehandelten Renditen zu sichern. Der Markt preist aktuell bis Jahresende einen Rückgang der Leitzinsen von 90 Basispunkten ein. Ob die EZB diesen Erwartungen gerecht werden kann, wird uns der weitere Jahresverlauf zeigen.
Trotz vereinzelter Probleme innerhalb der Immobilienbranche sowie einzelner Banken, hat die Zinswende bisher zu keinem nachhaltigen Anstieg von finanziellem Stress im Finanzsystem geführt.