Nach Lesart des statistischen Bundesamtes sind die vorläufigen Konsumentenpreise in Deutschland im Juni 2024 um 2,2 Prozent gegenüber dem Vorjahr gestiegen.
Die für europäische Vergleichszwecke berechnete Veränderungsrate beträgt 2,5 Prozent. Für die gesamte Eurozone liegt die Inflationsrate bei 2,6 Prozent. Die Kerninflationsrate beträgt 2,9 Prozent.
Die aus Swaps abgeleiteten Inflationserwartungen liegen bei 2,1 Prozent (zwei Jahre).
Die Zinsstrukturkurve deutscher Staatsanleihen ist invers. Die Kreditrisikoprämien für Unternehmensanleihen sind auf einem unspektakulären Niveau.
Die globalen Inflationsraten haben die Zielwerte der Notenbanken zwar noch nicht erreicht, aber im Kontext einer konjunkturellen Abkühlung stehen sie einer gewissen Lockerung der Geldpolitik auch nicht mehr im Wege. Hierbei ist zwischen den Leitzinsen und den Maßnahmen zu unterscheiden, die die langfristigen Anleiherenditen beeinflussen. Die Defizite bei den laufenden Staatshaushalten und die steigende Schuldenlast der Staaten sind insbesondere vor dem Hintergrund deutlich höherer Renditen ein massiver Belastungsfaktor für den zukünftigen fiskalpolitischen Spielraum der Regierungen. Diese Verunsicherung könnte zu konstant höheren Renditeanforderungen von privaten Investoren für den Erwerb von Staatsanleihen führen.