Nach Lesart des statistischen Bundesamtes sind die vorläufigen Konsumentenpreise in Deutschland im November 2023 um 3,17 Prozent gegenüber dem Vorjahr gestiegen.
Die für europäische Vergleichszwecke berechnete Veränderungsrate beträgt 2,27 Prozent. Für die gesamte Eurozone beträgt der Anstieg der Verbraucherpreise 2,4 Prozent.
Die Kerninflationsrate liegt bei 3,6 Prozent. Trotz des überraschend hohen Rückgangs liegen die Werte weiterhin oberhalb der Zielgröße der Europäischen Zentralbank (EZB). Die aus Swaps abgeleiteten Inflationserwartungen kamen deutlich zurück und liegen bei 1,9 Prozent (zwei Jahre).
Die Renditen von Anleihen sind in den vergangenen Wochen ebenfalls spürbar zurückgekommen. Dementsprechend waren Kursgewinne am Rentenmarkt zu verzeichnen. Ob und in welchem Umfang die Markterwartungen zur weiteren Geldpolitik mit den Handlungen der Notenbanken übereinstimmen, bleibt abzuwerten.
Allerdings dürfte sich der Fokus der Marktteilnehmer nun verstärkt auf die Konjunkturdaten, Trends bei Lohnabschlüssen (Zweitrundeneffekte) und die Kreditvergabe der Kreditinstitute richten. Zudem erscheint Im Konsens aktuell eine Verschiebung von Geldmarktanlagen in Anleihen längerer Duration als sinnvoller Schritt gesehen zu werden.