Eingestellt am 5. März 2016 · Eingestellt in Alle Publikationen, Markets - Markteinschätzung

Das Risiko, welches ein Anleger am Aktienmarkt als Alternative zu sicheren Anlagen (Staatsanleihen) eingeht, wird derzeit so gut bezahlt wie selten. Doch woran liegt es, dass die sogenannte Aktienmarktprämie aktuell so hoch (s. zweites Schaubild) ist wie selten zuvor.

Aktien nach wie vor attraktiv

Die fallenden Aktienkurse der letzten Monate haben die Attraktivität von Aktien wieder deutlich steigen lassen. Die Bewertungen sind wieder etwas günstiger, auch wenn sie noch immer oberhalb der langfristigen Durchschnitte liegen. Die untere Grafik zeigt, wie viel teurer oder günstiger Aktien im Vergleich zu ihrem 50-Jahresdurchschnitt (schwarze Linie) sind.

 

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Aktien mit relativ hohen Prämien

Da Anleger immer zwischen unterschiedlichen Anlageformen mit verschieden hohem Risiko wählen können, ist die Bewertung eines Marktes nicht ausschließlich absolut zu sehen. Es empfiehlt sich, immer die bestehenden Bewertungen der unterschiedlichen Anlageklassen miteinander zu vergleichen. So kommt man zu einer relativen Betrachtung.

Derzeit sind Anleihen, insbesondere Staatsanleihen, sehr teuer bewertet und lassen daher Aktien wie ein Schnäppchen aussehen. In der unteren Grafik ist ein Vergleich der Renditen von Staatsanleihen und Aktien dargestellt. Die Differenz der beiden Renditen wird als Risikoprämie bezeichnet.

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Gründe für die hohe Aktienprämie

Der wichtigste Grund für die hohe Prämie des Aktienmarktes gegenüber dem Anleihemarkt ist die extrem expansive Geldpolitik der Notenbanken weltweit. Diese hat die Zinsen für „risikolose“ Anlagen auf ein dermaßen niedriges Niveau gedrückt, dass kaum noch ein realer Vermögenserhalt mit Staatsanleihen möglich ist. Dies ist kein Zufall, die Notenbanken versuchen die Zinsen soweit zu drücken, bis Geld in Anlagen fließt, die zur Stimulation von Wirtschaftswachstum führen. Auf diese Weise soll eine positive Preisentwicklung herbeigeführt werden, die über einen längeren Zeitraum das Schuldenproblem über einer Reflation behebt.

Die Idee: Die Notenbanken manipulieren den Zins solange bis der daraus entstandene Anlagenotstand von einer Inflation (steigenden Preisen) am Kapitalmarkt auf die Realwirtschaft überschwappt.

Was für den Anleger wichtig ist

Ob die Strategie der Notenbanken am Ende aufgeht, ist heute nicht zu prognostizieren. Doch man kann sich sicher sein, die Geldpolitik wird alle ihr zur Verfügung stehenden Mittel nutzen, um das Ziel zu erreichen. Doch ob es am Ende ausreicht, um die deflationären Tendenzen, die durch die hohe globale Schuldenlast entstanden sind, zu bezwingen, ist noch fraglich.

Für jeden Anleger ist es daher wichtig, sich mit seinem Vermögen so zu positionieren, dass man egal wie es kommt nicht, am Ende nicht auf dem falschen Fuß erwischt wird. Ein Portfolio, das beispielsweise nur aus Aktien besteht, würde in einem Szenario von dauerhaft rückläufigem Wirtschaftswachstum sehr schlecht aussehen. Dagegen wäre ein Portfolio, welches nur aus Anleihen besteht, in einer Phase von hoher Inflation deutlich benachteiligt.

Es kommt also auf die richtige Mischung an! Diese ist sehr individuell und kann nur aus den persönlichen Lebensumständen jedes Anlegers angeleitet werden. Um für Sie Ihre Situation die richtige Mischung zu finden informieren wir Sie gerne im Rahmen eines ersten kostenlosen Informationsgespräches.

YPOS Kapitalmarkt-Dialog am 22. März 2016

Dieses Thema wird einen der Schwerpunkte in der nächste Webkonferenz „YPOS Kapitalmarkt-Dialog“, am Dienstag, 22. den März 2016 um 18.00 Uhr darstellen. Die Dauer beträgt ca. 60 Minuten.

Am Ende des Webinars besteht die Möglichkeit, Fragen an die Referenten zu richten.

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Über den Autor

Magnus Lenz, Bankkaufmann, Bankfachwirt (IHK) und zertifizierter Vermögensberater (Frankfurt School of Finance & Management) ist ein erfahrener Wertpapier-, Kredit- und Vorsorgespezialist. 2009 gründete er die Lenz Financial Wealth Management GmbH mit dem Ziel, seinen Kunden eine individuelle und unabhängige Beratung bieten zu können.