Marktkommentar Januar 2016
Die globalen Aktienmärkte sind mit signifikanten Kursverlusten in das neue Jahr gestartet. Der sich fortsetzende Fall des Ölpreises, der im Januar zeitweise auf das Niveau von 2003 fiel, und die Sorgen um eine Konjunkturabkühlung in China verunsicherten viele Investoren. Hinzu kam, dass sich die Abwertung des Renminbi weiter fortsetzte. Die Interventionen der chinesischen Regierung und Notenbank erhöhten die Verunsicherung an den Märkten noch zusätzlich, anstatt zu beruhigen.
Derzeit befinden wir uns in einer Marktphase, in der die Risiken an den globalen Kapitalmärkten wieder sehr deutlich wahrgenommen werden. Damit steht der Jahresauftakt im Jahr 2016 im krassen Gegensatz zum Vorjahr. In 2015 sorgte zu Beginn des Jahres eine ausgesprochen stimulative Geldpolitik für eine Stimmung an den Weltbörsen, die bei vielen Anlegern die Risiken in den Hintergrund rücken ließen. Der erste Monat des Jahres 2016 hat wieder einmal gezeigt, dass es auch in die andere Richtung gehen kann: Eine Übertreibung nach unten ist ebenso möglich wie nach oben.
Für den Anleger mit einem langfristigen Anlagehorizont ist es daher wichtig, sich nicht in Zeiten einer hohen Unsicherheit – an den Börsen drückt sich dies durch hohe Schwankungen aus – von seiner Strategie abbringen zu lassen. Wie wissenschaftliche Studien beweisen, ist die disziplinäre Umsetzung der Analagestrategie entscheidend für die Erzielung attraktiver Renditen.
In Zeiten starker Schwankungen zahlt es sich aus, einen kühlen Kopf zu bewahren und die sich bietenden Opportunitäten zu nutzen. Trotz eines volatilen Jahresauftakts schätzen wir die Wahrscheinlichkeit möglicher systemischer Risiken für die Weltwirtschaft als gering ein.
Die Aktienquote lag im Verlauf des Januars bei ca. 65 Prozent. Als Risikomanagement wurde zuletzt die Goldposition am 07. Januar auf ca. 8 Prozent (+ 3 Prozent) angehoben. Die Goldposition erfüllte ihre Absicherungsfunktion im Januar und steuerte einen positiven Wertbeitrag zur Fondspreisentwicklung bei.
Zusätzlich wurden aus Gründen der Reduzierung von Risiken die USD-Positionen komplett abgesichert, um das USD-Währungsrisiko in einer Zeit hoher Kursschwankungen nicht zusätzlich einzugehen. Da der EUR/USD Kurs negativ mit den Aktienmärkten korreliert, wurde im Verlauf des Januars die netto USD/EUR Position auf + 8 Prozent angehoben. Diese Risikomanagementschritte halfen, die Verluste zu reduzieren. Belastet wurde die Fondsperformance durch die Aktienpositionen, die zu ca. 12 Prozent aus Titeln des Energie- und Rohstoffsektors bestehen. Auch wenn die Schwankungen des Fondspreises durch diese Unternehmen erhöht werden, sind wir davon überzeugt, dass sich im Verlauf des 1. HJ 2016 ein Boden in diesen Sektoren ausbilden wird. Wir sind von der Werthaltigkeit der gehaltenen Investments überzeugt und sehen ein deutlich positives Chance-Risiko-Verhältnis.
Wir gehen davon aus, dass der Aktienmarkt als Ganzes und die zuvor angesprochenen Sektoren im Besonderen am Ende des Jahres 2016 einen positiven Gesamtbeitrag zur Fondsperformance beitragen werden.
Weltbild
Mit seiner aktuellen Positionierung setzt der IAM – YPOS Strategiefonds verstärkt auf Währungen außerhalb des Euroraums. Die Eurokrise ist noch nicht überstanden und die Geldpolitik in der Eurozone, wie auch ein gestiegenes politisches Risiko, sollten den Euro weiter belasten. Dennoch ist die Bewertung von Aktien im Vergleich zu Anleihen erheblich attraktiver und daher wird die Aktienquote strategisch übergewichtet. Gold wird als Diversifikation und Absicherung weiter eine Rolle spielen. Aufgrund der hohen Schuldenstände auf Seiten der Staaten und des privaten Sektors, werden die Zinsen auf absehbare Zeit niedrig bleiben müssen. Daher werden auftretende Kursschwankungen dazu genutzt, um einzelne Anleihe-Positionen zu erwerben (Generierung attraktiverer zusätzlicher Renditen).