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Gute Nachrichten für die US-Volkswirtschaft, schlechte für den Aktienmarkt
An den Börsen dominieren die Notenbanken nach wie vor das Geschehen. Besonders im Fokus steht die US-Notenbank, da die Marktteilnehmer eine Zinsanhebung in den nächsten Monaten erwarten. Die große Frage, die sich derzeit jeder stellt ist: Wann ist es soweit. Die bis Ende 2014 robust wachsende US-Wirtschaft schwächelte zu Beginn des Jahres 2015, wodurch die Zinserhöung jetzt ein wenig später erwartet wird. Mitverantwortlich für die schächer als erwartete wirtschaftliche Entwicklung der USA ist der Wechselkurs des US-Dollars. Der rasante Anstieg des US-Dollars schwächt die Wettbewerbsfähigkeit der US-Unternehmen und deren Unternehmensgewinne, die in Fremdwährung erwitschaftet werden. Ab einem EUR/USD-Wechselkurs von 1,20 begann der US-Aktienmarkt die Lage am Währungsmarkt als ernsthaften Störfaktor wahrzunehmen. Seit dem gilt: Gute Nachrichten aus der Wirtschaft sind gleichbedeutend mit einer zeitnahen Anhebung des Leitzinses, worauf der US-Dollar ansteigt und die Aktienkurse schwächt. Ein Beispiel für diese Argumentationskette ist der überaschend gut ausgefallende Auftragseingang für langlebige Wirtschaftsgüter. Die direkte Reaktion war ein starker US-Dollar und ein Aktienmarkt, der mit über 1 Prozent Tagesverlust aus dem Handel ging.
Fazit
Es ist davon auszugehen, dass die Unsicherheit einer US-Zinserhöung den Markt noch einige Zeit beschäftigen wird. Davon ausgehend sollten die Schwankungen an den Märkten weiter auf einem hohen Niveau bleiben. Euro-Anleger sollten sich jedoch nicht verunsichern lassen, denn nach wie vor gilt: Die Zinsen bleiben auf einem niedrigen Niveau und wer eine positive Rendite nach Inflation anstrebt, muss größere Risiken eingehen als in der Vergangenheit
20 Prozent in 2 Wochen – China-Aktien im Höhenflug
Der chinesische Aktienmarkt hat im Jahr 2015 eine spektakuläre Wertentwicklung von gut 50 Prozent erzielt. Dabei handelt es sich wohlgemerkt um den Aktienmarkt des Festlands, also der Markt, in dem die Chinesen selbst die größte Investorengruppe darstellen. Für ausländiche Investoren gelten auf diesem Markt klare regulatorische Regeln, die damit den Zugang nicht unbedingt vereinfachen. Die größtenteils professionellen ausländischen Investoren kaufen daher über die Börse in Hong Kong.
Wie die untere Abbildung verdeutlich, sind die Kurse an der Börse in Shanghai (Festland) deutlich schneller und höher gestiegen als in Hong Kong. Der Hang Seng Index hat im Verlauf des Jahres 2015 ein Plus von knapp 19 Prozent erreicht und damit nicht einmal die Hälfte des Shanghai Composite Index. Die teilweise stark abweichende Entwicklung der beiden chinesischen Märkte ist Investoren breits seit längerem bekannt und findet seine Erklärung in dem Anlageverhalten der Chinesen. Wer schon einmal in China war, konnte beobachten, dass Chinesen einen Hang zum Glücksspiel haben. Auf den Aktienmarkt übertragen, kann man es als Spekulation bezeichnen. Daher sind die Bewegeungen, in dem stark durch Einheimische geprägten Aktienmarkt, auch extrem prozyklisch und volatil.
Wie sehr die Bewegungen an den chinesischen Aktienmärkten der fundamentalen Bewertungen der globalen Aktienmärkte widersprechen, zeigt sich im Marktsegment für Rohstoffunternehmen / Minenbetreiber besonders deutlich. Das Marktsegment kämpft angesichts hoher Produktionskapazitäten und rückläufiger Nachfrage mit einer negativen Preisentwicklung für ihre Erzeugnisse. Der Bloomberg World Mining Index hat innerhalb der letzten 12 Monate knapp 10 Prozent an Wert verloren. Im gleichen Zeitraum entwickelten sich chinesische Unternehmen deutlich besser als das besagte Marktsegment. Dabei kämpft die chinesische Volkswirtschaft zum einen mit einer Krise am Immobilienmarkt, Überkapazitäten des Industriesektors und hohen Schuldenständen der lokalen Regierungsvertretung. Alles Einflussfaktoren, welche die Nachfrage nach Rohstoffen in den letzten Monaten nach unten gedrückt haben. Und dennoch steigt der chinesische Aktienmarkt auf den höchsten Stand seit 7 Jahren.
Fazit
Unserer Einschätzung zufolge, handelt es sich bei der Kursentwicklung an der Shanghaier Börse um eine extreme Ausprägung, die klassische Investoren möglichst meiden sollten. Für Trader und Spekulanten kann eine temporäre Partizipation durchaus reizvoll sein.
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Finanzielle Bildung – Veranstaltungsübersicht
Ein Zitat besagt, dass die Investition in Wissen die besten Zinsen bringt. Dies gilt wohl umso mehr in der heutigen Zeit!
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