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Historische Zustände bei Renditen
Die Umlaufrendite gibt die durchschnittliche Rendite aller inländischen und auf „Euro“ notierten Anleihen erster Bonität (insbesondere Staatsanleihen) an. Die Umlaufrendite für Deutschland wird von der Deutschen Bundesbank ermittelt. So wie der Leitindex DAX als Indikator für den deutschen Aktienmarkt dient, ist die Umlaufrendite ein wichtiger Indikator für den heimischen Rentenmarkt.
Die Liste der einmaligen Notierungen und Rekorde am Rentenmarkt ist sehr lang. Achtjährige deutsche Staatsanleihen haben eine negative Rendite und zehnjährige Papiere notieren unter 0,1 Prozent. Selbstverständlich sind diese Rendite vor Steuern, Kosten und Inflation. Die individuelle Anlegerrendite ist also noch trauriger.
Schätzungen gehen davon aus, dass weltweit Staatsanleihen mit einem Volumen von 2,8 Billionen Euro (davon 2,2 Billionen aus der Eurozone!) mit einem negativen Vorzeichen rentieren. Die Aufzählung der historisch einmaligen Situationen läßt sich fast beliebig verlängern und endet wohl bei Strafzinsen auf Bankguthaben und einer daraus folgenden Diskussion darüber, wie die Attraktivität der physischen Bargeldhaltung gegenüber der Kontoführung bei einem Kreditinstitut unter diesen Umständen zu bewerten ist.
Standortbestimmung Guthabenkrise
Aus der Situation an den Kreditmärkten erwachsen natürlich Probleme für die Investoren in diesen ausgepressten Märkten. Unsere schematische Darstellung zeigt den Erkenntnisgewinn auf dem Weg von der abstrakten globalen Schuldenkrise in die sehr persönliche Guthabenkrise. Der orangefarbene Pfeil zeigt wo wir unserer Meinung nach aktuell stehen: Die niedrigen Renditen führen zu der Feststellung, dass die zinsbasierte Kapitalanlage und daraus resultierend die großen Kapitalsammenstellen (bspw. Versicherungen) vor enormen Herausforderungen stehen. Der Internationale Währungsfonds (IWF) hat dies mittlerweile auch erkannt und gibt eindeutige Stellungnahmen zu den Lebensversicherungen (insbesondere deutschen) ab.
Als Reaktion auf diese Situation kann es nur eine Antwort geben: Jeder Anleger muß seine Vermögensstruktur analysieren und interpretieren (lassen). Ohne die Kenntnis der eigenen Struktur bleibt jede Anlageentscheidung ein Stochern im Nebel und im besten Fall werden finanzielle Entscheidungen wie ein Flickenteppich aneinandergereiht. Dass dieses unstrukturierte Vorgehen noch nie erfolgsversprechend war liegt auf der Hand. Vor dem Hintergrund der aktuellen Herausforderungen erreicht das Potential für finanzielle Fehlentscheidungen eine neue Dimension. Eine einführende Beschreibung zu dem Prozess der Vermögensstrukturanalyse und dem möglichen Erkenntnisgewinn bietet dieser Beitrag:
Marktgeschehen und Wachsamkeit
Im bisherigen Verlauf des Jahres 2015 zeigten sich die dort Aktienmärkte am stärksten, wo die Notenbank relativ gesehen aktiver wurde. Aktionäre sind also Profiteure der unkonventionellen Geldpolitik. So hat der deutsche Leitindex DAX in den vergangenen 11 Monaten rund 25 Prozent zugelegt und der Euro nahezu den gleichen Wert gegenüber dem US-Dollar verloren. Im Nachhinein klingt natürlich vieles logisch und plausibel, aber im Moment der Entscheidung sind doch viele Parameter abzuwägen, so dass die steigenden Kurse natürlich nur dann schön sind, wenn man auch investiert ist.
Die erwartete Rotation von US in Euroland Aktien zeigt sich im imposanten Volumenszuwachs von in den USA vertriebenen europäischen Aktienfonds mit Währungssicherung. Aus der Sicht eines US-Investors hieß das clevere Credo offensichtlich: Europäische Aktien: Ja gerne, Euro: Nein Danke.
Die aktuell positive Stimmung an den Aktienmärkten und der durch die niedrigen Zinsen ausgelöste Anlagenotstand sollten nicht dazu führen, dass der Anleger zu sorglos wird. Der Wahlausgang in Groß-Britannien, die endlose Tragödie in Griechenland, Liquidität im Euro-Rentenmarkt, die Konjunkturabkühlung in den USA und China sind nur einige ausgewählte Themen, die schnell zu einem Stimmungsumschwung führen können. Auch die Gleichschaltung in den Medien zur Überlegenheit von Aktien gegenüber anderen Vermögensklassen und Slogans wie „Dividenden sind die neuen Zinsen“ sollten zu Vorsicht mahnen. Zudem zeigt Beweihräucherung von passiven Aktieninvestments über marktkapitalisierungsgewichtete Indizes durch börsengehandelte Fonds (= ETF´s) eher eine Argumentation mit dem Rückspiel (niedrige Bewertungen bei Aktien, hohe Liquidität), als eine kritische Auseinandersetzung mit den aktuellen Herausforderungen.
Dennoch: Der Instrumentenkasten für private Anleger ist besser denn je. Dies gilt sowohl für die Verfügbarkeit hochwertiger Anlageinstrumente, als auch deren Preis. Werden diese auf Basis einer nachvollziehbaren persönlichen Anlagestrategie eingesetzt und ohne zeitlichen Anlagedruck umgesetzt, dann besteht durchaus die Chance auf eine emotional entspannte und kaufkraftsteigernde Kapitalmarkterfahrung.
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